Willkommen bei Unihockey Lohn

1. Mannschaft, Heimrunde

Kalt und nass war der Sonntag der Lohner Heimrunde. Die Saison wollte heute abgeschlossen werden. Brisant: Die Veranstalter mussten sich, da Nunnigen gegen Biberist gewonnen hatte, gegen einen drohenden Abstieg wehren. Gegen Deitingen sollten die nötigen Punkte geholt und die Saison in trockene Tücher gebracht werden. Denn: Gegen Nunnigen wären Punkte sicherlich schwieriger zu holen.

TSV Unihockey Deitingen II

Der überhebliche Lohner

Das Spiel begann also. Lohn voll motiviert, bei vollen Rängen in der heimischen Turnhalle. Man liess die Gegner etwas gewähren, denn die Heimstärke der Lohner war schliesslich unverkennbar. Da konnte auch das 0:1, das 0:2 und das 0:3 aus Lohner Sicht niemanden erschüttern. Die Tore wurden guten Mutes zugelassen. Auch das 0:4 wurde Deitingen noch zugestanden, bevor Lohn erstmals Einwände hervorbrachte. Aber noch wollte Lohn ja kein Spielverderber sein. Mit einem guten Gefühl und der 1:4 Führung liess man Deitingen in die Pause.

Nach der Pause vermochte Lohn, wie erwartet, das Spiel zu drehen. Deitingen perplex von der eigenen Leistung in Halbzeit eins, stand für Lohn Spalier, Tor um Tor für die Lohner fiel. Jegliche versuchte Reaktion auf drohende Übel zerschellte an der Heimmannschaft. Die logische Konsequenz: Ein sicherer und nie verloren geglaubter Sieg und zwei wichtige, aber jederzeit kalkulierte, zwei Punkte gegen den Abstieg.

Wirklichkeit

Das Spiel begann also. Lohn voll motiviert, bei vollen Rängen in der heimischen Turnhalle. Trotz der hohen Motivation liess man Deitingen gewähren. Deitingen trat entfesselt auf, stetig in Ballbesitz, sehr gute Chancen und dazu auch noch präzise Schüsse. Viel konnte Lohn in der Startphase nicht dagegen halten, das Heimteam wurde regelrecht vorgeführt. War das bereits der Abstieg, fragte sich vielleicht der eine oder andere, nachdem bei Deitingen im Boxplay die 4 im Score aufblitzte? Denn eine wirkliche Tendenz zum Guten war nicht zu spüren. Deitingen nach wie vor dominant, diese Mannschaft hatte einen Lauf, den zu brechen und das Team noch zu stürzen – fast unmöglich. Was blieb den Lohner übrig, als zu kämpfen und trotzdem stets dran zu glauben. Nachdem man Deitingen zu lange gewähren liess, wurde die Intensität und Härte erhöht. Kurzfristig konnten die Lokalmatadoren auf 1:4 verkürzen. Der verkleinerte Abstand sollte nicht lange halten – Deitingen erhöhte kurz vor der Pause auch noch zum 1:5.

Baaaaammmm.

Mit dem Rücken zur Wand kam Lohn aus der Pause. Und mit einer Wut im Bauch. Lohn kam verwandelt aufs Spielfeld und Deitingen baute gleichzeitig ab. Die Zutaten die es braucht, um ein solches Spiel noch drehen zu können. Und einen entfesselten Pascal Breu, der es vormachte, wie man den Ball beim Gegner im Tor unterbracht. So viel Tor um Tor für die Lohner. Das Publikum auf den Rängen konnte erstmals begeistert werden. Deitingen versuchte vergeblich, die Führung zu halten, doch diese schmolz nicht nur zusammen. Als wäre man nie wirklich in Bedrängnis oder ernsthaft in Rückstand gewesen zog man auf dem Score an Deitingen vorbei zum sensationellen Stand von 7:5. Sechs Toren in Folge und praktisch keine Chancen mehr zugelassen. Deitingen versuchte das unvermeidliche noch abzuwenden, aber das Glück hatte sie inzwischen ebenfalls verlassen. Der Sieg und der Ligaerhalt für Lohn somit auf Umwegen doch noch perfekt!

Der Jubel und die Freude war gross! An dieser Stelle noch gute Besserung an Fabian Breu. Er wurde gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit Opfer eines Zweikampfs.

Burning Fighters Ziefen

Nach 2 Spielpausen folgte nach der Pflicht die Kür. Gegen Ziefen wollte man einen Versöhnlichen Saisonabschluss zeigen. Gegen die Zweitplatzierten hatte man im Hinspiel einen guten Kampf gezeigt, letztlich aber doch verloren. Dies war ganz zu Saison beginn. Was vermochte die Burning Fighters auf dem zweiten Tabellenplatz zu halten?

Nun, soviel vorne weg, Lohn sollte es nicht herausfinden – denn, der Schwung aus dem Deitingen Spiel wurde vollständig mitgenommen und Ziefen wurde der Stempel konsequent aufgedrückt. Das Spiel war dynamisch, die Verteidigung konsequent und in den Zweikämpfen brach man den Gegner bereits zu Beginn an den Rand der Verzweiflung. Und die Lohner konnten endlich mal Überlegenheit in der Startphase in Tore ummünzen. Der Torhüter von Ziefen hatte indes schlimmeres verhindert. 2:0 stand es kurz vor der Pause. Mit dem 3:0 auf dem Stock schlich sich jedoch ein kleiner Fehler ein, welchen die Gäste abgeklärt auszunutzen wussten. Pausenstand 2:1 für das Heimteam.

Nach der Pause erwarteten die Lohner eine Reaktion vom Tabellenzweiten. Weiter wollte man der eigenen Linie treu bleiben. Der Schiedsrichter liess in dieser Partie doch sehr viel durchgehen. Anstatt wie üblich die Gegner davon profitieren zu lassen, loteten die Lohner die Grenzen diesmal besser aus und Ziefen haderte. Die Lohner vermochten die Führung weiter auszubauen bzw. gleich gross zu halten, denn die „brennenden Kämpfer“ liessen einen grösseren Abstand ebenfalls nicht zu. Wenn auch nicht die Mitspieler, so hatte zumindest der Torhüter der Gegner was dagegen, dass das Spiel früh zu Gunsten der Gastgeber entschieden werden sollte. Trotz Chancenplus für Lohn blieb Ziefen im Spiel.

Lohn blieb konsequent dran und hatte sich in diesem Spiel bislang keinen Hänger erlaubt. Sollte der zum Schluss noch kommen? Mit 5:3 geht es in die letzten Minuten des Spiels. Lohn behielt den Kampf bei, jetzt bloss nichts mehr versuchen oder verändern. Die Gegner verzichteten in der Schlussphase auf das Ersetzen des Torhüters durch einen vierten Feldspieler und liessen die Niederlage letztlich über sich ergehen. Die Zeit war um, die Saison vorbei und Unihockey Lohn mit Quattro Punti für eine ansprechende Leistung an diesem regnerischen Sonntag belohnt.

Post Scriptum

Unser dienstältester Spieler, Lukas Bühler, hatte mit diesem letzten Spiel seinen Rücktritt bekanntgemacht. Im Namen des Teams und des gesamten Vereins danken wir Luki für seine Arbeit und seinen Einsatz in vielerlei Hinsicht, sowie als Freund auf und neben dem Feld. Natürlich hoffen wir insgeheim, Dich in der zweiten Mannschaft zu gebotener Zeit wieder begrüssen zu dürfen.

Ebenfalls grossem Dank gebührt unserem Trainer Remo von Burg, der nicht müde wurde (naja, sagen wir „nicht immer müde wurde“ ;) ) uns 1001x dieselben Dinge einzuflössen. Auch wenn wir eine schwierige Saison hinter uns haben, haben wir doch einige Täler überwunden und es letztlich zu einem versöhnlichen Abschluss auf den siebten Tabellenplatz geschafft.

Last but not least: Danke dem ganzem Team, jedem einzelnen, für die tolle Saison, mit all ihren Hochs und Tiefs, mit verloren geglaubte und gewonnen geglaubten Spielen. An dieser Stelle danken wir natürlich auch unseren Sponsoren und den Zuschauern, die uns bei unseren Spielen tatkräftig zur Seite gestanden haben.

Merci!

Anmeldung

Sponsoren